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Mittelrheinromantik

Rhens-Fahrt der Kanuten 10.-11. August 2019

Bei bestem Sommerwetter zog es 6 KRKG-Kanuten am zweiten Augustwochenende mit 4 Einer-Kayaks und einem doppelt besetzten Kanadier ins schöne Mittelrheintal.

 

Nach dem Start am KRKG führte die erste Etappe am Samstag knapp 52 km flussabwärts durch das Binger Loch bis zum Campingplatz in Oberwesel. Die zweite Etappe am Sonntag führte uns an der Loreley vorbei und endete nach 33 Tageskilometern in Rhens.

 

 

Unmittelbar nach der Mittags- und Badepause der ersten Etappe am Ingelheimer Strandbad zeigte sich, dass die Loreley-Sage auch heute nichts an Aktualität eingebüßt hat und ihre Wirkung mitunter sogar bis in den Oberrhein zu spüren ist:

Frei nach Heinrich Heine:

 

Die Schiffer im kleinen Schiffe

ergreift es mit wildem Weh,

die Strömung sie alsbald ergriffe

mit Kopf unter Wasser und Kiel in die Höh‘.

 

 

Unbeirrt durch diesen feuchtfröhlichen Zwischenfall (mit Verlust von Kamera, einem Schuh und Streckenplan) setzten wir unsere Fahrt unter vollem Körpereinsatz bei zunächst erheblichem Gegenwind und hohen Wellen fort.

 

In romantischer Erinnerung ist uns noch die Rhens-Fahrt im Sommer 2013 mit Übernachtung auf der unbewohnten Rheininsel Kauber Werth. In diesem Jahr steuerten wir stattdessen den einige Kilometer weiter flussabwärts gelegenen und mit etwas mehr Komfort ausgestatteten Campingplatz im beschaulichen Städtchen Oberwesel an (Rheinkilometer 549), wo wir am Abend unsere Zelte direkt am Rheinufer aufschlugen.

Unterhalb der Schönburg lauschten wir in gemütlicher Runde bei Bier und Wein einigen spannenden und kuriosen autobiografischen Erzählungen – Stichwort Zahnschmerzen auf Forschungsschiff in der Antarktis –, um dann bei den altbekannten Mittelrheingeräuschen (Wellengang, Schiffsmotoren und Güterzügen) einzuschlafen.

Mit Frühstück vom örtlichen Bäcker gestärkt machten wir uns am zweiten Tag auf nach Rhens, wo unsere Tour schließlich bei Rheinkilometer 582 nach insgesamt 85 km endete. Den Höhepunkt der zweiten Etappe bildete das Passieren der Loreley, untermalt von beeindruckenden Gesangeskünsten aus dem Kanadier.


Ich glaube wir kommen bald wieder

und nicht erst in vielen Jahr’n,

und das hat mit ihrem Singen

die Lorelei aka Manfred getan.

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